Das Motto „Veränderung“ stand über dem Neujahrsempfang der katholischen Kirchengemeinde Euerbach. Trotz des personellen und strukturellen Wandels dürfe man sich aber nicht ängstigen lassen, lautete der Tenor.
Mit einem kurzen Rückblick auf 2018 mit zahlreichen Veranstaltungen von der Kreuzbergwallfahrt bis zum Palmbuschenbinden, mit der Diakonweihe von Thomas Prapolinat und mit der Verabschiedung von Gemeindereferentin Julia Butz begann die stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Andrea Lettowsky. Erstmals war nach der Pfarrgemeinderatswahl im Februar mit den Vertretern der katholischen Kirchengemeinde Obbach ein gemeinsamer Pfarrgemeinderat gebildet worden.
Lettowsky rief dazu auf, immer wieder einmal einen Perspektivenwechsel vorzunehmen und auch andere Positionen zu betrachten. Man müsse sich erst einmal aufeinander einstimmen. So wie es auch im Blechbläserensemble geschehen war, das vier Pfarrgemeinderatsmitglieder eigens für den Neujahrsempfang gebildet hatten: Andrea Lettowsky, Julia Weiß, Wolfgang Berninger und Simon Weigand.
Dass durch Kooperation ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt werden könne, unterstrich auch Diakon Thomas Prapolinat, der seit seiner Weihe im Oktober nebenberuflich mit wenigen Stunden in der Pfarreiengemeinschaft Sankt Martin im Oberen Werntal mitarbeitet. Weil sich das pastorale Team verkleinert habe, könne aber nicht die ganze Bandbreite der Angebote erhalten bleiben.
Nicht einfach werde auch die Gestaltung des neuen pastoralen Raumes Schweinfurt-Nordwest werden, meinte er. Aber mit Ideenreichtum und der aktiven Mithilfe der Christen könne man „das Haus Gottes lebendig halten“. Auch wenn die Unterhaltung der festen Häuser, der Immobilien, problematisch sei und man gezwungen sei zu sparen. Prapolinats Dank galt allen aktuellen und ausgeschiedenen Helfern.
Dazu zählten auch die jungen Mädchen Aurelia Scheuring und Sophie Seufert, die jahrelang die Krippenspiele für Heilig Abend nicht nur selbst geschrieben hatten, sondern auch die Proben, Regie und Kostüme übernommen hatten. Mirjam Roth vom Kindergottesdienstteam dankte den beiden ausscheidenden Talenten.
An die hundert Personen sind es, die mit kleinen und großen ehrenamtlichen Diensten die Kirchengemeinde am Leben halten, zeigte Kirchenpfleger Reinhold Karl auf. Was die Gebäude der Kirchenstiftung anbelangt, wurde im vergangenen Jahr unter anderem am Kindergarten in einen Blitzschutz investiert. Das Pfarrheim werde gut genutzt, er sei zuversichtlich, es weiter unterhalten zu können.
Ein größeres Projekt werde die Sanierung der alten Balthasar Neumann-Kirche. Ein Gutachten habe den Zustand der Sandsteine und der Holzkonstruktion schlechter als gedacht bewertet. Erste Berechnungen des Architekten veranschlagen die Sanierungskosten auf etwa 700.000 Euro. Dazu sei man auf die finanzielle Hilfe der Diözese angewiesen, die Sanierung sei dort bereits grundsätzlich befürwortet worden.
Text und Fotos Silvia Eidel